Natur: Insektenfreundliche Gärten

Aus einer gelungenen Veranstaltung zum Thema „Insektenfreundlicher Garten – was kann ich tun?“ mit Markus Gastl hat sich viel entwickelt:

2020: 10 Tipps für euren insektenfreundlichen Garten – von leicht bis mittelschwer!

Umgedrehte Tontöpfe, Alte Dachziegel, Insektenhotel, Totholzhaufen, Benjeshecke, Steinpyramide, Blühwiese, Reisighaufen, Magerbeet und Teich – alles selber angelegt im eigenen Volkacher Garten von Doris, unserer Vorstandssprecherin!

Hier gehts zur Anleitung mit Bildern: 10 Tipps

2019: Sandarium an der Stadtmauer!

Im Grabengarten unterhalb des Badhauses haben wir ein Sandarium nach Gastl-Art erstellt. Wir haben dazu eine Anleitung erstellt für den einfachen Nachbau! Sie haben auch etwas gebaut? Einen Totholzhaufen, eine Steinpyramide, eine Lebendhecke? Bitte schicken Sie uns gern Ihre Bilder, wir sammeln sie und stellen sie hier auf unserer Homepage zur Verfügung. Wir wünschen Ihnen ganz viel Spaß beim Garteln & Gastln!

Garten am Main:

Wir freuen uns sehr über die Einsendung von Agnes Ebert, die nach dem Vortrag von Markus Gastl ihren ganzen Garten am Main, gegenüber vom Freibad, umgegraben und neu angelegt hat:

Neu: Unsere Rezepte des Brotzeitbuffets

Gern kommen wir dem Wunsch einiger Gäste nach und stellen unsere Rezepte zur Verfügung! Wir wünschen viel Spaß beim Nachkochen!

24. März 2018: Gelungener Abend mit Markus Gastl

Lecker – amüsant – voll, war die Rückmeldung vieler Gäste zum Vortragsabend von Markus Gastl im Pfarrheim.

Wir hatten den „Popstar“ der Insektengärten, Markus Gastl, am ersten Frühlingswochenende eingeladen zum Thema „Insektenfreundlicher Garten – was kann ich tun?“. 

Über 250 Menschen aus Volkach und der Region wollten Gastl live erleben und sich über naturnahes Gärtnern informieren. Markus Gastl ist Gründer des Hortus-Netzwerkes, Buchautor und Träger der bayerischen Staatsmedaille für besonderen Umweltschutz.

Gleich zu Beginn erzählte Gastl von seinem Aha-Moment, der ihn auf die Spur der Natur brachte. In zweieinhalb Jahren ist Gastl fast 42.000 km Rad gefahren, von Feuerland bis Kanada, und dort erlebte er nicht nur die Einzigartigkeit und Schönheit der Natur, sondern auch karge Landschaften und Müllberge. Zuhause angekommen wollte der gebürtige Oberbayer als Wiedergutmachung einen Garten für die Natur anlegen – seinen „Hortus insectorum“ (Garten für Insekten). Er kaufte sich einen alten Bauernhof in Mittelfranken und ließ sich zur Überraschung seiner Nachbarn 24 LKW‘s Bauschutt liefern: Stein, Sand und Lehm aus dem Abriss eines historischen Gebäudes bildeten die Basis für neue Dauerblüh-Flächen. Auch die Anekdoten vom verschenkten Humus und die für 3000 Euro gekauften Krokusse brachten die Besucher zum Lachen. Dass wir Menschen denken, ein schöner Garten müsse hauptsächlich „ordentlich“ sein, findet Gastl bedauernswert. Für ihn muss ein Garten „Vielfalt – Schönheit – Nutzen“verbinden. Vielfalt bedeute, dass man einheimische Pflanzen braucht, wenn man auch mal außergewöhnliche Tiere wie die Wollbiene, die Gehörnte Mauerbiene oder besondere Fliegen, Wanzen, Käfer, Libellen oder Schmetterlinge sehen möchte. Fremdländische Pflanzen böten viel zu wenig Lebensraum für einheimische Insekten. 

Gastl hat deshalb ein Drei-Zonen-Modellentwickelt: die Pufferzoneam äußeren Rand des Grundstücks ist der natürliche Schutz nach außen und wird mit heimischen Stauden bepflanzt. Darin folgt eine ringförmig angelegte Hotspot-Zone, die mit Steinpyramiden, Sandarien und Blumenwiese die höchste Anzahl von Insekten und Blüten erreicht. In der zentralen Ertragszonekönnen zentrale Gemüsebeete, Hochbeete, Kräuterspirale, Gewächshaus, oder Beerensträucher stehen. In Gastls Garten fühlen sich mittlerweile sogar Blattschneiderbienen und Sandwespen wohl.

Aber auch ein natürlicher Garten will gepflegt sein – die Blühflächen müssen einmal pro Jahr gemäht und das Mähgut abgetragen werden. Das verwendet Gastl als „Mulchwurst“ auf seinen Gemüsebeeten. Überhaupt versuche er mittlerweile seinen Garten nach dem Permakultur-Prinzip „nichts rein – nichts raus“ zu bewirtschaften.

Mit dem Motto „Machen ist wie wollen – nur krasser!“ beendete er seinen Vortrag und gab den Zuhörern mit auf den Weg, dass jeder einen kleinen Beitrag leisten kann zu mehr Natur. 

Umrahmt wurde der Vortrag von einem selbstgemachten Brotzeit-Buffet. Damit die Gäste Gastls Worten Taten folgen lassen konnten, durfte die Tischdeko (alte Weinstöcke) direkt mitgenommen werden. Von Mitveranstalterin Claudia Hahn empfohlene heimische Blühsamen-Päckchen wurden gegen Spende abgegeben. Wer sich nachträglich über den 3-Zonen-Garten von Markus Gastl informieren möchte, findet in den beiden Buchhandlungen in Volkach passende Bücher oder mehr Informationen unter www.hortus-insectorum.de.

Wir GRÜNEN freuen uns sehr über die vielen Besucher, die vielen Komplimente und vor allem die Lust der Volkacher Hobbygärtner auf mehr Natur im Garten. Einige Steinpyramiden haben wir schon in Volkacher Gärten entdeckt!