Was wir Grüne wollen:
- eine Besucherlenkung am Main durch bessere Vorinformation der Anbieter und auf der Stadt-Homepage. Wir wollen hinweisen auf die Vorteile, wenn man seinen Müll mitnimmt und sich leise auf dem Altmain bewegt.
- dass wir endlich den Altmain als schützenswertes Gebiet bewerben. Aktuell wird nur der Kanuverleih beworben!
- Ein Konzept, um auch in besucherstarken Tagen für Sicherheit zu sorgen (dazu gehören Parkplätze, Beschilderung, Prospekte)
Was wir nicht wollen:
- den Luftmatratzen-Schwimmern ihren Spaß am Altmain nehmen
- die gewerblichen Anbieter vertreiben!
Aktueller Stand November 2021: Im Rahmen des ILEK (7 Gemeinden an der Mainschleife) wollen wir den ökologischen Tourismus forcieren – er wird dort auch vorgeschlagen, als Lösung wegen der Nutzerkonflikte.
Montag, 16. November 2019:
Heute fand ein Runder Tisch mit den Teilnehmern der IG Altmain sowie den Bürgermeistern Peter Kornell (Volkach) und Guido Braun (Nordheim) statt. Wunsch der IG ist eine Besucherlenkung auf dem Altmain, eine bessere Beschilderung der geschützten Zonen und eine geregelte Parkzone. Da nicht bekannt ist ob die Machbarkeitsstudie des Bund Naturschutz zum „Blauen Band“ umgesetzt wird und falls ja, wie lange dies dauern wird, fordert die IG eine Übergangslösung. Es wurde ein Schild vorgestellt, das man an die Einstiegstelle z. B. in Astheim anbringen könnte. Darauf wird der Besucher gebeten, Abfall richtig zu entsorgen, leise zu sein, nur bei der Gelben Welle auszusteigen und nüchtern zu bleiben. Die Stadt Volkach habe laut Bürgermeister keine Hoheit, etwas zu unternehmen. Das Landratsamt sähe zu lenkenden Maßnahmen auf dem Altmain keine Veranlassung.
Wir Grüne haben darum gebeten, den Internetauftritt der Stadt Volkach zu überarbeiten, dort wo den gewerblichen Anbietern Raum für Werbung gegeben wird. Es müsste dort aus IG-Sicht verstärkt der ökologische Wert hervorgehoben werden mit der Bitte, vorsichtig zu verhalten – sowohl in Bezug auf die eigene Sicherheit als auch in Bezug auf den Schutz der dortigen Natur. Außerdem müsste es möglich sein, dass zumindest die gewerblichen Anbieter einen Flyer an jeden Kanufahrer austeilen, der auf die Besonderheit des Altmain-Gebiets hinweist. Das Gespräch endete mit dem Vorschlag der Grünen, eine Idee für den Internetauftritt und Flyer zu erarbeiten.
Juli / August 2019
Die Bund Naturschutz Kreisgruppe Kitzingen stellt der Öffentlichkeit die Machbarkeitsstudie „Dynamischer Altmain“ vor. Ziel ist es dass der Altmain wieder wilder wird, natürlicher fließen kann und dass die Artenvielfalt zunimmt.
August 2019
Am 22. August 2019 haben wir zusammen mit anderen Vereinen die „Interessengemeinschaft (IG) Altmain“ gegründet. Mit wachsender Besorgnis beobachten wir den Freizeitverkehr auf dem Altmain. Der Altmain steht zu großen Teilen zwischen Astheim und Sommerach unter Naturschutz. Viele Tier- und Pflanzenarten sind hier beheimatet und werden durch den zunehmenden Tourismus bedroht.
Mittlerweile gibt es vier Kanuanbieter, einen Flößer und natürlich die zahlreichen Privatboote etc., die den Fluss bevölkern. Bei einer Zählung durch die IG am Sonntag, den 21.07.2019 wurden innerhalb vier Stunden (12.00 – 16.00 Uhr), über 300 (!) verschiedene „Wasserfahrzeuge“ unterhalb der Hallburg gezählt. Dies war jedoch sogar witterungsbedingt ein relativ schlechter Tag.
Grundsätzlich ist der Altmain ein wunderbares Biotop, welches natürlich auch zur Erholung genutzt werden kann. Leider ist es aber so, dass dies in Form von Lärm, Müll und sicherlich auch durch Unkenntnis (die Boote fahren teilweise in die Buhnen, in denen gebrütet wird), ausufert. Auch ist die Parksituation sowohl in Volkach, als auch in Astheim und Köhler völlig aus dem Ruder gelaufen. Die Feuerwehr hat Probleme bei der Anfahrt, sodass im Falle eines Notfalls, teilweise gar keine schnelle Rettung möglich ist. Auch die Fährer in Nordheim sind in einer prekären Lage. Sie können, weil am Seil hängend, gar nicht ausweichen, sind aber trotzdem bei Unfällen haftbar.
Wir sehen hier deutlichen Handlungsbedarf, vor allem in der Information und Aufklärung und haben uns deshalb zu einer IG Altmain zusammengeschlossen. Diese umfasst den Bund Naturschutz, Bündnis 90/Die Grünen, LAMA und die BI Nordheimer Au.
Gerne würden wir mit den Anliegergemeinden und allen Betroffenen die Situation eruieren und ein Gesamtkonzept für den Altmain erarbeiten. Solche Konzepte funktionieren schon, z. B. an der Isar. Wir sind überzeugt, dass nur gemeinsam eine umweltverträgliche Lösung gefunden werden kann. Die Bürgermeister der Anliegergemeinden haben wir bereits kontaktiert. Wir bedanken uns bei der Mainpost, die uns interviewt hat und unsere Bemühungen begleitet.